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13.07.2017 - Chemieunfall bei Hirschmann geprobt


Nürtinger Zeitung - Rudi Fritz

Feuerwehren und Rettungsdienste übten in Neckartenzlingen den Ernstfall: Was tun, wenn gefährliche Stoffe austreten?

Gefährliche Chemikalien treten aus, vier Arbeiter verunglücken dabei. So sah das Szenario aus, das 83 Einsatzkräfte mit 17 Fahrzeugen, das siebenköpfige „Notfallteam Hirschmannareal“, das DRK und zahlreiche Übungsbeobachter am Dienstagabend zur Übung geboten bekamen.

NECKARTENTZLINGEN. Auf dem Gelände der Firma Hirschmann wurde das realistische Szenario für die Gefahrgutübung eingerichtet. „Von den Firmen des Hirschmannareals geht eigentlich keine
besondere Gefahr hervor, daher freut es uns, dass die Verantwortlichen der Betriebe uns das Gelände spontan zur Verfügung gestellt haben“, so der Neckartenzlinger Feuerwehrkommandant Gerd
Lohrmann über den idealen Übungsplatz. Ziel der Übung waren die Erstmaßnahmen, die die eigene Feuerwehr ausüben kann, mit dem Zusammenspiel der nachrückenden Spezialkräfte zu koordinieren. Das Übungsszenario ging von einem Arbeitsunfall beim Beladen von Ammoniaklösungs- und Salzsäurebehältern auf einem Lastwagen aus. Eine Person wurde dabei unter dem Salzsäurebehälter eingeklemmt. Es entstand am Unfallort zudem eine starke Rauchentwicklung. Das von Johannes Haug geleitete „Notfallteam Hirschmannareal“ war als erstes vor Ort und forderte
sofortige Hilfe an. Die mit vier Fahrzeugen und 23 Einsatzkräften eintreffende örtliche Feuerwehr begann sofort mit der Menschenrettung und der Sicherstellung des Brandschutzes. Gleichzeitig wurde
dann weitere Unterstützung vom Gefahrgutzug Nürtingen, vom Messzug Ostfildern und vom DRK Neckartenzlingen angefordert, da die lokalen Einsatzleiter Peter Reif und Siegfried Speidel schon früh
erkannten, dass die eigenen Gerätschaften und Schutzausrüstungen bei diesem Unfall nicht ausreichten. Schnell trafen auch die acht Fahrzeuge mit 43 Mann Besatzung des Gefahrgutzuges der Feuerwehr Nürtingen unter der Leitung von Harald Schneck ein. Ihm folgte das achtköpfige Team des Messzuges der Feuerwehr Ostfildern, das von Alexander Engelfried geleitet wurde.
Das Deutsche Rote Kreuz Neckartenzlingen war unter der Regie von Philipp König mit sechs Personen im Einsatz und errichtete eine Verletztenablage für die Erstversorgung der Verletzten. Den
Spezialkräften des Gefahrgutzuges und Messzuges gelang es mit ihren extra für Chemieunfälle ausgelegten Spezialanzügen und besonderen Ausrüstungen den letzten Verletzten aus dem
Gefahrenbereich zu retten. Verletzte, und die mit ihren Anzügen und Masken wie Astronauten aussehenden Feuerwehrleute wurden nach ihrem Gefahrguteinsatz in dem eigens dafür aufgebauten Dekontaminationsplatz von den gefährlichen Stoffen befreit. Danach erhielten die verletzten Arbeiter von den Einsatzkräften der örtlichen DRK-Bereitschaft eine Erstversorgung, bevor sie vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht wurden. Die Feuerwehrleute sicherten abschließend mit Spezialgeräten den Unfallort.
Nach 80 aufregenden Minuten war die Großübung erfolgreich beendet und Übungsleiter Karl Lutz bat alle Beteiligten zur abschließenden Schlussbesprechung, an der auch Kreisbrandmeister Bernhard
Dittrich, sein Stellvertreter Jürgen Burkhardt, der Nürtinger Stadtbrandmeister Ralf Bader und DRK Kreisbereitschaftsleiterin Heike Gönninger teilnahmen. „Die Übung ist insgesamt gut gelaufen, es gilt
aber noch den einen oder anderen Punkt zu besprechen“, lautete das positive Schlussfazit von Lutz.

Dieser Artikel wurde original aus dem/der Nürtinger Zeitung entnommen,
wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt.

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