Einsätze
17.03.2024 - 01:00-17:00
Brand 4
brennende Strohballen
Aufgabe(n): |
Brandbekämpfung |
Einsatzdauer: |
16 h |
Kräfte: |
31 im Einsatz, 0 in Bereitschaft |
Weitere Kräfte: |
FF Altdorf, FF Altenriet, FF Neckartailfingen, FF Esslingen (GW-Atemschutz), FF Nürtingen (Führungsunterstützung und SW2000), FF Kirchheim (Drohnengruppe), THW, DRK Bereitschaft, DRK Verpflegungszug, Polizei |
Einsatzort: |
Neckartenzlingen |
140 Einsatzkräfte aus verschiedenen Feuerwehren und Blaulichtorganisationen waren in der Nacht von Samstag, 16. März auf Sonntag, 17. März im Einsatz, um gemeinsam ca. 500 brennende Strohballen zu löschen.
Die Feuerwehr Neckartenzlingen wurde am Sonntag, 17. März um 1.00 Uhr mit dem Stichwort „Brand 1“ alarmiert. Hier rückt laut der Alarm- und Ausrückeordnung ein Löschfahrzeug aus. Da der Zusatz „unklarer Feuerschein im Wald“ gemeldet wurde rückte auch das zweite Löschfahrzeug gleich nach. Um 1.07 Uhr wurde das Stichwort um eine Stufe erhöht. Als der Einsatzleiter vor Ort eintraf und das Ausmaß des Brandes sah, wurde um 1.15 Uhr schließlich „Brand 4“ und zusätzlich die Feuerwehren Altenriet und Neckartailfingen alarmiert. Um schnell effektiv handeln zu können wurde von der Einsatzleitung eingeteilt, welche Fahrzeuge an welchem Platz Aufstellung nehmen sollen. Die ersten beiden Löschfahrzeuge von Neckartenzlingen waren direkt an der Einsatzstelle. Das dritte Löschfahrzeug und der Gerätewagen-Transport wurden direkt zur Wasserentnahmestelle an den Neckar beordert. Hierfür musste die Bundesstraße zwischen Neckartenzlingen und Mittelstadt gesperrt werden. Die nachrückende Feuerwehr Altenriet unterstützte hierbei und stellte die Wasserförderung über die lange Wegstrecke sicher, bei der auch ein großer Höhenunterschied zu überwinden war. Die Feuerwehr Neckartailfingen fuhr mit zwei Löschfahrzeugen ebenfalls direkt an die Einsatzstelle, damit weiteres Löschwasser für den ersten Angriff vorhanden war. Schnell war klar, dass man weitere Unterstützung benötigt und so wurde um 1.20 Uhr der Kreisbrandmeister und von der Feuerwehr Nürtingen Abt. Reudern der Schlauchwagen (SW2000) nachgefordert. Um 1.30 Uhr folgte die Alarmierung der Feuerwehr Esslingen mit dem Gerätewagen-Atemschutz und die Alarmierung der Führungsgruppe der Feuerwehr Nürtingen und kurze Zeit darauf wurde die DRK Bereitschaft Neckartenzlingen alarmiert. Das DRK sorgte gemeinsam mit dem DRK Verpflegungszug für die Verpflegung aller Einsatzkräfte. Die ca. 500 lichterloh brennenden Strohballen befanden sich an einem Feldweg direkt am Wald. Oberstes Ziel war, dass das Feuer nicht auf den Wald übergreifen konnte. Hierzu wurden zahlreiche Strahlrohre rund um das Feuer eingesetzt (Riegelstellung) um die Ausbreitung zu verhindern. Einige Strohballen verloren ihre Standsicherheit und rollten brennend in Richtung Wald. Mit vereinten Kräften gelang es, dass sich das Feuer nicht ausbreiten konnte. Glücklicherweise hatte es am Tag zuvor geregnet und zum Zeitpunkt des Brandes war es windstill. Aufgrund des Höhenunterschiedes und der entsprechend langen Strecke vom Neckar bis zum Einsatzort, dauerte es einige Zeit bis die Wasserversorgung vom Neckar aufgebaut war. Zusätzlich stand ein Löschteich des angrenzenden Golfplatzes zur Verfügung. Um einen besseren Überblick über die Einsatzstelle zu bekommen, wurde um 2.29 Uhr die Drohnengruppe der Feuerwehr Kirchheim Abt. Nabern alarmiert. Bei 500 brennenden Strohballen konnten nicht alle Brandstellen im Zentrum der sehr ausgedehnten Brandstelle abgelöscht werden. Aus diesem Grund empfahl der Fachberater des THW (Alarmierung 2.58 Uhr) um 3.33 Uhr die Fachgruppe Räumen mit zu alarmieren, damit mit einem Bagger das Brandgut weggeräumt werden kann. Später kam noch ein weiterer Bagger dazu. Als die Flammen nicht mehr meterhoch über der Brandstelle fackelten, wurden die Strohballen von den beiden Baggern auseinander gezogen, sodass alles in mühevoller Kleinarbeit abgelöscht werden konnte.
5 Stunden nach der ersten Alarmierung konnte der GW-Atemschutz um 6 Uhr die Einsatzstelle wieder verlassen. Eine Stunde später war der Einsatz für die Drohnengruppe beendet. Um ca. 8 Uhr endete der Einsatz für die Feuerwehren aus Nürtingen Abt. Reudern und Neckartailfingen. Bei weiterhin andauernden Löscharbeiten konnten die Kameraden der Feuerwehr Altenriet um 9.30 Uhr aus dem Einsatz entlassen werden. Es wurden jedoch weitere Atemschutzgeräteträger benötigt. Hierzu wurde um 9.30 Uhr die Feuerwehr Altdorf alarmiert, die bis 14 Uhr unterstütze. Die Löscharbeiten dauerten noch an. Erst um 15.30 Uhr konnte die Feuerwehr Neckartenzlingen mit dem letzten Fahrzeug die Einsatzstelle verlassen. Im Feuerwehrhaus wurden noch ca. 2 Stunden Geräte gereinigt und die Fahrzeuge wieder bestückt, um wieder einsatzbereit zu sein.
Insgesamt waren 140 Einsatzkräfte (davon 111 der Feuerwehr) mit 24 Fahrzeugen im Einsatz.
Bei diesem Großeinsatz hat sich wieder gezeigt, dass die Zusammenarbeit der Feuerwehren und der anderen Blaulichteinheiten im Verwaltungsverband und auch darüber hinaus sehr gut funktioniert.
In der Nacht zum Montag wurde die Feuerwehr von der Polizei nochmals zur Einsatzstelle gerufen, um kleine, doch nochmals auflodernde Brandstellen endgültig abzulöschen.
Die Feuerwehr Neckartenzlingen bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfer aller Blaulichtorganisationen, die uns bei diesem Einsatz unterstützt haben.
Ein Dank geht auch an alle Firmen und Privatpersonen, die bei der Beschaffung der Verpflegung unterstützt haben.